Das Wirkstoffpflaster wird einfach auf die Haut geklebt

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Aufbau und Zusammensetzung beim Wirkstoffpflaster

Ein Wirkstoffpflaster besteht prinzipiell aus mindestens drei Schichten:

  1. Die Wirkstoffmatrix. Hier ist der Wirkstoff in eine Kleber (Polymer-) schicht eingebettet
  2. Eine schützende Rückschicht, die die Wirkstoffmatrix nach außen hin schützt
  3. Eine Schutzfolie, die man vor dem Aufkleben auf die Haut entfernt

oberes Bild: Transdermales Therapeutisches System - einfachster Aufbau eines transdermalen Pflasters - Bild unten: Pflaster mit steuernder Membran

Wirkungsweise beim Wirkstoffpflaster

Im Wirkstoffpflaster muss der Wirkstoff gut in der Kleberschicht gelöst („dispergiert“) sein. Auf der einen Seite schützt der Kleber den Wirkstoff. Auf der anderen Seite steuert er die Abgabe in die Haut des Patienten / des Anwenders. Jede Kleberschicht muss individuell auf den Wirkstoff abgestimmt werden, denn sie bestimmt Menge und Zeitraum, über den der Wirkstoff an die Haut abgegeben wird.

Die Abgabe des Wirkstoffs startet mit dem Aufkleben des Pflasters auf die Haut. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess. Das bedeutet, es muss die identische Menge an Wirkstoff über einen Zeitraum von mehreren Stunden bis zu 7 Tagen abgegeben werden.

Von der Hautoberfläche bewegt sich der Wirkstoff in immer tiefere Hautschichten, bis er von hautnahen Blutgefäßen aufgenommen werden kann. Der Blutkreislauf transportiert ihn dann bis zu seinem „Wirkort“.

Die kontinuierliche Abgabe eines Wirkstoffs ist nicht immer leicht zu handhaben. Daher muss man manchmal zu komplizierteren Konstruktionen greifen. So wird im Wirkstoffpflaster z.B. eine Membranschicht eingebaut, die die Abgabe zusätzlich steuert.

ALT versus NEU beim Wirkstoffpflaster

In älteren Pflastersystemen hat man mit einem flüssigen Depot des Wirkstoffs in der Mitte des Pflasters gearbeitet. Der Nachteil hierbei war, dass der Wirkstoff auslief, wenn das Pflaster beschädigt wurde. Moderne Pflaster versuchen, diesen Aufbau zu vermeiden. Über das Für und Wider von Depot- und Matrixpflastern wurde und wird kontrovers diskutiert.

 

Bildquellen: LTS Lohmann Therapie-Systeme AG