In vielen Ländern, wie zum Beispiel in Thailand, gelten Insekten als Delikatesse.

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„Insekten in der Pasta sorgen für Aufruhr“ – was sich nach einem Hygieneskandal anhört, ist eigentlich ein Schritt in Richtung Nahrungsmittel der Zukunft. Die Schlagzeile dreht sich um das Angebot eines deutschen Discounters, der sein Sortiment wohl etwas auffrischen wollte und es somit in aller Munde geschafft hat. Was für die Einen nach ekliger Dschungelprüfung klingt, ist für die Anderen alltäglich. In vielen Ländern, wie zum Beispiel in Thailand, gelten Insekten als Delikatesse.

Doch warum auch nicht? Heuschrecken sollen nussig schmecken und Grillen nach Hähnchen. Das klingt doch eigentlich gut. Über Geschmäcker lässt sich bekanntlich streiten, doch eines ist klar: Die Zucht von Insekten ist umweltfreundlicher als die von Großvieh wie Schweinen und Kühen. Insekten können auf kleinem Raum gehalten werden und verbrauchen nur wenige Ressourcen, da sie ihre Nahrung optimal in Körpergewicht umwandeln. Durch diese Faktoren kann kostengünstig viel Nahrung hergestellt werden und umweltschonender wäre das Ganze auch.

Einen Nachteil gibt es bisher allerdings noch. Es wurde noch nicht geklärt, was Insekten von ihrem Umfeld mitbekommen und in wie fern sie schmerzen fühlen können. Erst wenn diese, den Tierschutz betreffende Frage, beantwortet wurde, werden „Insekten-Farmen“ in Deutschland Fuß fassen können.

Würden Sie Insekten essen?

Was in Deutschland im Jahre 2019 noch kaum denkbar ist, könnte in 5 bis spätestens 10 Jahren völlige Normalität erlangt haben. Das glauben Sie nicht? Viele Dinge wurden zuerst abgelehnt und irgendwann als ganz normal angenommen. Ein populäres Beispiel hierfür ist Sushi. Roher Fisch und Algen? Wer isst denn schon sowas? Was früher undenkbar war, ist heute aus kaum einer deutschen Stadt wegzudenken.

„Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht“, behauptet ein altes Sprichwort, doch Menschen gewöhnen sich schnell an andere Essensgewohnheiten. Wächst erst einmal eine Generation mit Insekten als fester Bestandteil unserer alltäglichen Nahrung auf, so wird niemand mehr etwas Unnatürliches daran sehen.

Dass Menschen sich schnell umgewöhnen können zeigt auch ein anderes Beispiel. Tabletten als Darreichungsform von medizinischen Wirkstoffen, wurden von den Konsumenten lange als einzige vertrauenswürdige Lösung anerkannt. Heute wissen wir, dass viele Wirkstoffe auch transdermal, sprich durch die Haut, aufgenommen werden können. Diese Erkenntnis nutzt LTS und entwickelt und produziert Wirkstoffpflaster. Sowie die transdermalen therapeutischen Systeme die altbekannten Tabletten in manchen Fällen ersetzt haben, so könnte auch das typische Schweine- oder Rindfleisch in nicht mehr allzu ferner Zukunft von Insekten ersetzt oder zu mindestens ergänzt werden. Bis dahin halten wir weiter unseren Speiseplan im Auge und warten auf krabbelige Überraschungen.

 

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