Schon sehr lange wird die Einzigartigkeit der menschlichen Fingerabdrücke zur Identifizierung genutzt. In der Kriminalistik werden die hinterlassenen Abdrücke oft mit Inhalten verschiedener Datenbanken verglichen um gegebenenfalls eine Übereinstimmung zu finden und somit den Täter aufzuspüren. Doch unsere Hautstruktur ist nicht nur dabei behilflich Verbrechen aufzudecken, sie kann auch dabei nützlich sein, Verbrechen vorzubeugen.
Fingerabdruck – Haut als Schutzschild
Unsere Haut arbeitet als Bodyguard, denn sie ist unser größtes Sinnesorgan und passt auf unseren Körper auf. Doch nicht nur wir, sondern auch unsere Daten, können durch sie geschützt werden. Durch Fingerabdrucksensoren, die beispielsweise in fast allen neuen Smartphones verbaut sind, ist der Zugang zu unseren Daten nur uns bzw. unseren Fingern gestattet. Doch wie funktionieren die oft versteckten Fingerabdrucksensoren in unseren Smartphones? Der Besitzer muss im Vorfeld seinen Finger auf den Scanner legen, damit sich dieser die Merkmale des Abdruckes abspeichern kann. Ab diesem Moment, kann das Smartphone durch Fingerkontakt mit dem Sensor entsperrt werden. In diesem Prozess, vergleicht das Gerät die gespeicherten Merkmale des Abdruckes, mit denen des aufliegenden Fingers.
Passwörter sollten, um sicher zu sein, mindestens 8-stellig sein und im besten Fall Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen enthalten. Außerdem sollte man Passwörter nicht doppelt vergeben, was bei den meisten Verbrauchern dazu führt, dass das richtige Passwort, an der passenden Stelle nicht immer direkt in Erinnerung gerufen werden kann. Im Gegensatz zu Passwörtern, kann der Fingerabdruck nicht einfach abgefangen werden und merken muss man sich auch nichts. Somit, agiert unsere Haut als Türsteher für unsere Geräte und als Hüter unserer Daten.
Haut als Transporteur von Wirkstoffen
Nicht nur Berührungen, Kälte oder Wärme gelangen durch die Haut an uns heran, auch medizinische Wirkstoffe können beispielsweise durch Wirkstoffpflaster in unseren Körper gelangen. Die sogenannten transdermalen therapeutischen Systeme (TTS) werden auf die Haut geklebt und setzen den Wirkstoff kontrolliert frei. Dieser Wirkstoff wird über die Haut resorbiert und gelangt unmittelbar in das Blutgefäßsystem. Bei dieser Methodik wird der Wirkstoff nicht schon vorzeitig im Magen-Darm-Trakt oder der Leber abgebaut.
Es ist ein Geben und Nehmen zwischen Mensch, und der Haut in der er steckt. Manchmal brauchen wir dicke Haut, um uns in unangenehmen Situationen zu schützen und in anderen Momenten bekommen wir vor Spannung und Emotionen eine Gänsehaut. Unsere Haut sagt viel über uns aus und wir wollen weiter von ihr lernen, damit unsere Forschung und Entwicklung im Bereich TTS weitere Fortschritte verbuchen kann.
Schützen wir unsere Haut
Doch was können wir, als Dank, für unsere Haut tun? Neben der alltäglichen Hautpflege ist es wichtig, unsere Haut vor Umwelteinflüssen zu schützen. Hierzu gehört nicht nur das Vermeiden von Sonnenbrand und giftigen Chemikalien in unserer Kleidung, sondern auch bedachterer Umgang mit unserer Haut im Allgemeinen. Unsere Haut hat viele Funktionen und diese sollten wir erkennen und schonend nutzen.
Bildquelle: © LTS Lohmann Therapie Systeme AG