smarte patches sind Pflaster, die mitdenken.

© LTS Lohmann Therapie Systeme AG

Wie kann denn ein Pflaster smart sein? Das ist doch eher eine menschliche Eigenschaft! Solche Gedanken kommen einem doch spontan, wenn man zum ersten Mal von einem smarten Patch hört, oder? Aber Technik und Digitalisierung ermöglichen den Weg für ein Pflaster, das mitdenkt. Und das dann tatsächlich auch noch kommuniziert!

Das Problem: es klappt nicht mit der Therapie

Der Hauptgrund, warum sich bis zu 50 Prozent der Patienten nicht an ihre Medikation halten, ist: sie vergessen die Einnahme schlicht und einfach. Oder sie verstehen die Anweisungen zur Einnahme nicht. In genau diese Lücke will das smarte Patch stoßen. Den Umsatz bis 2024 schätzt man auf unglaubliche 81,4 Milliarden Stück weltweit! Das ist nicht utopisch, denn man erwartet, dass beim smarten Patch die Arzneistoffabgabe gezielter, einheitlicher und somit verlässlicher ist, als beim heutigen Pflaster.

Ganz schön smart, dieses Pflaster

Wir haben Zukunftsforschung betrieben und einen Prototypen entwickelt. Da das smarte Patch aus 2 Komponenten besteht, ist die Zusammensetzung simpel. Es gibt das Transdermale Therapeutische System (TTS).  Ein TTS gibt Wirkstoffe auf kontrollierte Weise über einen längeren Zeitraum an die Patienten ab, das ist hinlänglich bekannt. Als 2. Komponente kommt bei unserem Prototypen ein E-Ink Display hinzu, das wichtige Informationen über das Pflaster anzeigt und an den Patienten übermittelt. Der kann darauf reagieren und vermeidet so, dass er vergisst, ein neues Pflaster aufzukleben.

Das Besondere am smarten Patch?

Neu ist das elektronische Papierdisplay (EPD) von E Ink mit 2 Zoll (die Technik kennt man vom E-Book-Reader). Es verfügt über einen An-/ Aus-Schalter, einen Drucksensor und ein EPD, das den Patienten informiert u.a. durch folgende Hinweise:

  • Ist das Pflaster richtig auf der Haut angebracht?
  • Der Countdown bis zur nächsten Dosis
  • Die Erinnerung, das Pflaster zu entfernen und entsprechend zu ersetzen.

Dies ist nur ein Teil der smarten Informationen, die bereitgestellt werden können. Denkbar ist eine beliebige Erweiterung.

Von der Optik her erinnert es übrigens entfernt an eine Smart Watch oder einen Fitness-Tracker.

Es erklärt sich von selbst, dass LTS – als Expertin für transdermale Applikationen – den ersten Prototyp dieser smarten Arzneiform bereits Ende 2017 auf der CPhI in Frankfurt vorgestellt hat. Die Arbeiten an der nächsten Generation laufen bereits auf Hochtouren.

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Bildquelle: LTS Lohmann Therapie-Systeme AG