Helmut Schmidt hat das Rauchen eingestellt! Was für eine Leistung für einen Mann, der 96 (!) Jahre alt ist und seit seinem 15. Lebensjahr raucht. Anfang September hat man ihm ein Blutgerinnsel aus dem Bein entfernt. Seitdem hat Helmut Schmidt keine Zigarette mehr angerührt – und verwendet Nikotinpflaster.

Allzweckwaffe Nikotinpflaster

Der Altkanzler ist unbestritten ein leidenschaftlicher Politiker – im Alter mehr denn je. Für ihn war immer klar: „Willen braucht man. Und Zigaretten.“ Doch damit ist fürs Erste Schluss. Sein momentaner körperlicher Zustand lässt exzessives Rauchen nicht mehr zu. Was tun, wenn der Körper seit 81 Jahren an regelmäßigen, starken Nikotinkonsum gewöhnt ist? Was tun, damit nicht die Entzugserscheinungen größere Schäden anrichten, als das Blutgerinnsel in seinem Bein? Die Lösung kann ein Nikotinpflaster sein.

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– das Nikotinpflaster! Das weltweit erste Nikotin-TTS (Transdermales Therapeutisches System) wird 1990 in Europa zugelassen und eingeführt! Im Jahr darauf geschieht dasselbe in den USA. Von dieser Erfolgsgeschichte haben bereits viele entzugswillige (Ex-)raucher profitieren können. Offenbar gehört jetzt auch unser Altbundeskanzler Helmut Schmidt dazu. Dabei hatte der im Jahr 2000 (da war er 81) noch gesagt: „Für mich gibt es nur noch zwei Stimulantia: die Arbeit und die Zigarette“.

Der Kampf gegen den blauen Dunst

Neuesten Informationen zufolge sind seine Ärzte inzwischen der Meinung, dass ein kompletter Verzicht auf die Glimmstängel in Schmidts Alter nicht mehr sinnvoll sei. Zurzeit erhält Helmut Schmidt noch Nikotinpflaster, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er wieder rauchen wird, wenn er das Krankenhaus verlässt. Auch dies ist mehr als verständlich. Bleibt festzuhalten, dass Sinn und Verwendung eines Nikotinpflasters immer von der persönlichen Lebenssituation abhängen. Eine große Unterstützung ist es allemal.

PS: Der o. g. Blogbeitrag wurde wenige Wochen vor Helmut Schmidts Tod erstellt. Mit dem nötigen Respekt vor seiner Person haben wir uns entschlossen, den Beitrag dennoch so stehen zu lassen. Wir glauben, dass der Beitrag Helmut Schmidt in seiner Persönlichkeit und mit seinen Facetten angemessen würdigt und nicht die nötige Pietät vermissen lässt.

 

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