Endlich, es ist Mai und es geht wieder los mit Sonne, Wärme und den vielen Blüten, die sich wie auf Kommando mit ihrer Farbenpracht der Sonne entgegenstrecken! Ich persönlich verbinde mit Frühling das leise Motorengeräusch eines Motorseglers, der im wolkenfreien Himmel kurz aufblitzt, aber auch das freundliche Brummen des Rasenmähers meines emsigen Nachbarn. Eine angenehme Geräuschkulisse, die aber eine zweite Seite hat:
Wissenschaftlich belegt: seltener mähen – mehr Bienen
Wie oft wird ein Rasen gemäht? Durchschnittlich 3-4 mal im Monat, also ca. einmal die Woche. Was bedeutet das für all die Insektenarten, die den Rasen als Lebensraum benötigen? Ihr Lebensraum wird nicht nur zerstört, es ist außerdem unwahrscheinlich, dass er in absehbarer Zeit wiederhergestellt wird. Dünger und Unkrautvernichtungsmittel tun ihr Übriges dazu. Eine Hummel, die suchend über so einen Rasen fliegt, findet weder Wildblumen, noch Wildkräuter, sie findet ….. genau – NICHTS!
Artenvielfalt durch Faulheit – das klingt super!
US-amerikanische Forscher haben es ausprobiert: sie ließen 16 Rasenflächen in ein-, zwei- und dreiwöchigem Abstand mähen, verboten waren Pestizide jeder Art. Am Ende des Experiments zählten sie die Bienen mit dem wenig überraschenden Resultat: der englische Rasen, der einmal pro Woche gemäht wurde, hatte das schlechteste Ergebnis. Der Rasen, der nur alle 3 Wochen gemäht wurde, war am artenreichsten! Grund: hier gab es genügend „Insektennahrung“, wie z. B. Klee oder Löwenzahn.
Empfehlung des Experten: mähen nur noch 2-4 Mal im Jahr….
Richtig gelesen: der Wildbienenexperte Paul Westrich empfiehlt genau das. Keine Angst – das hohe Gras kann gut mit einer Sense oder einem Balkenmäher gekürzt werden. Und bloß keinen Dünger mehr verwenden 😉, bzw. den Rasenschnitt sofort abtragen. Gute Mäh-Zeitpunkte sind Ende Mai / Anfang Juni und der September. Das lohnt sich und kommt uns allen zugute: Gänseblümchen, Löwenzahn, Klee, Spitzwegerich und wie sie alle heißen, finden wieder eine Heimat und wir leisten fortgesetzt einen Beitrag zur Erhaltung der Natur, so leicht geht das.
Nicht vergessen, die Zauberformel lautet also: weniger Rasenmähen, mehr Bienen💪.
Uns bei LTS liegt nachhaltiges Handeln am Herzen. Wo immer es geht, binden wir diese Überlegungen in unsere Entscheidungen mit ein. Einige Rasenflächen müssen wir zwar auf Grund verschiedener Vorschriften regelmäßig mähen, haben aber gerade deshalb eine zusätzliche Wiese eigens für Bienen und Insekten auf unserem Gelände angelegt!
Interesse? Hier finden Sie weitere Infos zur LTS!
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