Wahrscheinlich ist es ein Prinzip der Natur, dass sich ein Mann als Nachkommen eher einen Sohn, als eine Tochter wünscht. Das ist jemand, der nach ihm kommt, den er prägen kann und der ihm ähnlich ist. Von klein auf gibt es ein gemeinsames Herumtollen, Toben, Kicken und vieles mehr.
Die Vater-Sohn-Beziehung ist eine einzigartige feste Verbindung, positiv wie negativ. Die Vaterfigur ist für einen Jungen sehr wichtig, besonders in der weiblich dominierten Welt in Kindergarten und Grundschule. Während die Mutter eher ein Ort der Geborgenheit ist, sieht sich der Sohn mit dem Vater im Konkurrenzkampf. Er ist der Mann, der den Sohn zum Mann macht. Konflikte, die hier entstehen, werden oft nicht angesprochen, sondern eher totgeschwiegen.
In früheren Zeiten war der Vater oft eine übermächtige Figur, die man auch nicht in Frage stellte. Das hing mit dem Selbstverständnis und dem damals vorherrschenden autoritären Erziehungsstil zusammen. Heute wird die Vater-Sohn-Beziehung mehr demokratisch und partnerschaftlich als streng und dominant gelebt.
Dominanz des Vaters?
Ein Beispiel für die Auswirkungen einer intensiven Vater-Sohn-Beziehung ist die Beziehung des Schriftstellers Franz Kafka zu seinem Vater. Auf Grund der eigenen entbehrungsreichen Jugend legte Hermann Kafka großen Wert auf gesellschaftliche Stellung und materiellen Wohlstand. Sein Sohn Franz hingegen, der scheu und sensibel ist, zieht sich vor seinem alten Herrn zurück, den er als autoritär ablehnt. Neben dem Phänomen der deutlichen Abgrenzung gibt es Söhne, die ihre Väter übertreffen wollen, wie z. B. Michael Douglas bei seinem Vater Kirk.
Warum ein Vater kein Rockstar sein muss
Irgendwann – spätestens in der Pubertät – setzen Kinder sich von ihren Eltern ab. Sie wollen selbstständig werden und sich Gruppen von Gleichaltrigen („peer group“) anschließen. Das gibt natürlich Reibereien. Abgegrenzt wird sich über Kleidung, Aussehen, Verhaltensweisen und die Sprache. Diese Entwicklung lässt einen Vater nicht kalt und geht ihm manchmal sehr unter die Haut.
Rockstar – was bedeutet das? In diesem Zusammenhang ist ein „Rockstar“ ein cooler Typ, ein „smooth operator“, der den Altersunterschied zu seinen Kindern ausblendet. Durch Distanzlosigkeit und den Wegfall von familiärer Hierarchie will er Kumpel seines Sohnes sein.
Zu einem Vater, der souverän bleibt und sich nicht den Jüngeren anbiedert, kann ein Sohn aufblicken. Da sind dann vom Elternteil keine coolen Sprüche gefragt, sondern Verständnis und Besonnenheit. Denn auch Väter müssen dazulernen. Neben gesunder Abgrenzung müssen sie lernen, ihre eigenen Wünsche nicht auf die Nachkommen zu projizieren und vor allem die Kinder ihren eigenen Weg finden zu lassen.
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Bildquelle: LTS Lohmann Therapie-Systeme AG