Der Mensch ist erfinderisch und entwickelt ständig neue Technologien oder Produkte, die ihm das Leben erleichtern sollen. Wird etwas Neues auf dem Markt eingeführt, weiß man oft noch nicht, wie sich diese Veränderung auf uns alle auswirken wird. Mein Opa hätte nie damit gerechnet, dass heute jeder ein mobiles Telefon besitzt, doch heute boomt das Geschäft mit Smartphones und Co und Handys sind für Niemanden mehr wegzudenken.
Auch die Entwicklung von Kunststoffen, oft Plastik genannt, hat unser Konsumverhalten massiv beeinflusst. Wenn Sie sich einmal in Ihrer Umgebung umschauen, werden Sie feststellen, dass sich Plastik als treuer Begleiter in unserem Alltag etabliert hat. Schlecht scheint das ja nicht unbedingt zu sein, doch vor allem die Entsorgung von nicht mehr benötigtem Plastik, stellt die Menschheit vor ein Problem. Unglaubliche Mengen gibt es davon – aber wohin damit nach dem Gebrauch? Deshalb: Vorsorge, statt Nachsorge!
Es ist zurzeit in aller Munde und auch die Medien thematisieren das Thema Plastikvermeidung fleißig. Aber ob Reden allein hilft? In den sozialen Netzwerken gibt es die verschiedensten Tipps um auf trendige Weise Plastik zu vermeiden, oder um bereits angefallenen Müll, beispielsweise durch Plogging, aus der Natur zu entfernen.
Es gibt viele Alternativen zu umweltschädlichen Kunststoffen, die nach und nach in den Handel gelangen. Aber vor allem schon kleine Änderung des Konsumverhaltens können dabei behilflich sein, den eigenen Verbrauch von Plastik langfristig zu verringern. Ganz auf Kunststoffe zu verzichten wird wohl nicht funktionieren, doch angefangen beim wöchentlichen Einkauf, gibt es viele Möglichkeiten den Verbrauch zu reduzieren.
In sogenannten Unverpackt-Läden, ist es möglich die gewünschte Menge an Lebensmitteln in mitgebrachte Behältnisse zu füllen. Im besten Fall sollten diese Behälter mehrfach verwendbar sein um den Sinn dieses Konzeptes zu unterstützen.
Da es Unverpackt-Läden noch nicht flächendeckend gibt, hier einige Tipps zur Pastikvermeidung in herkömmlichen Supermärkten:
- Um unverpacktes Obst und Gemüse zu transportieren stehen in den meisten Supermärkten dünne Plastiktüten zur Verfügung. Nimmt man sich zum Einkaufen einen Korb oder eine Stofftasche mit, kann man auf diese Tüten verzichten, die zuhause eh sofort wieder im Müll landen.
- Beim Kauf von kosmetischen Produkten gibt es viele Alternativen zu den Plastikverpackungen, beispielsweise Cremes werden oft auch in Tiegeln aus Glas angeboten. Doch nicht nur auf die Verpackung kommt es an! Es sollte immer auch auf die Inhaltsstoffe geachtet werden, denn Kleinvieh macht auch Mist. In vielen kosmetischen Produkten lauern die sogenannten Mikroplastiken: Kunststoffe Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) und Polyethylenterephtalat (PET). Bei genauem Hinsehen gibt es viele Produkte die auf diese Inhaltsstoffe verzichten.
- In unserer modernen Welt muss alles schnell gehen! Aber haben wir nicht schon Hektik genug- Entschleunigung tut so gut! Wenn Sie Plastik vermeiden wollen, handeln Sie nach dem Motto: „Zeit nehmen statt „To Go“. Die meisten To-Go oder Einwegprodukte werden nicht länger als 5-10 Minuten benötigt, bevor sie weggeschmissen werden. Auf Kaffee To-Go kann der umweltbewusste Konsument gut verzichten, oder hat einen wiederverwendbaren Thermobecher zur Hand.
Anzufangen ist immer schwer, doch hat man einmal den Dreh raus, klappt es mit dem Umweltschutz ohne großen Aufwand. Und man fühlt sich gleich viel besser!
Auch bei LTS stehen Plastikvermeidung und Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Viele Kollegen kommen täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad zur Arbeit. Unsere Laufgruppen haben schon an einer Ploggingaktion teilgenommen und es werden Mehrfach – Coffe-to-Go-Becher in der Kantine angeboten und das ist nur der Anfang …